Ausschreibung: Forschungsförderung durch Vereinigung der Bobath-Therapeuten Deutschland e. V.

Die Vereinigung der Bobath-Therapeuten Deutschlands e.V. schreibt die Förderung eines Forschungsprojekts aus.

Mit der Forschungsförderung der Vereinigung der Bobath-Therapeuten Deutschlands e.V. werden Forschungsprojekte im internationalen deutschsprachigen Raum mit einer Laufzeit von 12 bis 36 Monaten mit bis zu 36.000 EUR unterstützt, die sich mit der wissenschaftlichen Basis des Bobath-Konzeptes auseinandersetzen und dazu beitragen, das Profil des Bobath Konzepts zu schärfen.

Die Einreichungsfrist endet am 27.01.2023.

Mehr Informationen finden Sie hier.

Pressemitteilung zur Podiumsdiskussion am 07.10.2022

P R E S S E M I T T E I L U N G

Politisches Handeln gefordert – noch in dieser Legislaturperiode muss die Entscheidung für eine Vollakademisierung der Therapieberufe Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie fallen!

Vertreterinnen der Regierungsparteien SPD und Grüne äußern sich im Rahmen einer Podiumsdiskussion positiv zu dieser wichtigen Reform der Berufsgesetze in den Therapieberufen

Hildesheim, 11. Oktober 2022: Bei der Online-Podiumsdiskussion „Vollakademisierung vs. Teilakademisierung – Für die optimale Patientenversorgung durch Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie“ am 07. Oktober 2022 befürworteten die Gesundheitspolitikerinnen Bettina Müller (SPD) und Saskia Weishaupt (Bündnis 90/Die Grünen) vor 450 Teilnehmer*innen die Vollakademisierung der Therapieberufe Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie. Einigkeit herrschte zwischen den Politikerinnen und eingeladenen Expert*innen auch bei den Zielen, die mit der Akademisierung erreicht werden sollen. Im Fokus steht hierbei die Sicherung der zukünftigen therapeutischen Patient*innenversorgung.

Prof. Uta Gaidys, Mitglied des Wissenschaftsrats, die als Expertin an der Diskussion teilnahm, machte deutlich, dass sich die gesellschaftlichen und gesundheitlichen Anforderungen und Bedarfe sowie die therapeutischen Möglichkeiten weiter entwickeln. Dieser zunehmenden Komplexität der Therapie werden die Kompetenzen hochschulisch ausgebildeter Therapeut*innen zukünftig am besten gerecht. Auch André Laqua, Vorsitzender des Aphasie Landesverbands Berlin e.V., unterstrich in seiner Videobotschaft die Bedeutung therapeutischer Fachkompetenz für den Therapieerfolg in komplexen Behandlungsgebieten.

Annika Oberließen vom Studierendennetzwerk HochschuleJetzt! schilderte ihre Motivation, sich für ein Studium entschieden zu haben und betonte, dass diese nicht nur für sie selbst, sondern auch viele andere junge Menschen entscheidend sei. Andreas Pust, Vertreter des mitveranstaltenden Bündnisses Therapieberufe an die Hochschulen, verwies auf die steigende Quote Hochschulzugangsberechtigter, die abnehmenden Bewerber*innenzahlen und die hohen Abbruchquoten in der berufsfachschulischen Ausbildung insbesondere in der Ergotherapie und der Physiotherapie. Die Berufe, so der Konsens aller Podiumsgäste, würden durch die Vollakademisierung attraktiver.

Für den Transformationsprozess hin zur Vollakademisierung ist von einer Übergangszeit von 10 bis 15 Jahren auszugehen. Für die Umsetzung bedarf es einer „Roadmap“, erklärte Prof. Dr. Stefan Herzig von der Hochschulrektorenkonferenz. Damit könnten sich Hochschulen, Berufsfachschulen, Bildungsinteressierte und derzeitige Therapeut*innen auf eine verlässliche Entwicklung einstellen.

Prof. Dr. Bernhard Borgetto, Vorsitzender des Hochschulverbunds Gesundheitsfachberufe (HVG), machte deutlich, dass ein Studienplatz und ein Ausbildungsplatz vergleichbar viel kosten. Wichtig sei es, die Entwicklung des akademischen Lehrpersonals mitzudenken. Es müssten Wege gefunden werden, das Personal der Berufsfachschulen so weit wie möglich in die Studiengänge zu integrieren.

Die Podiumsdiskussion fand auf Einladung des Hochschulverbund Gesundheitsfachberufe (HVG) in Kooperation mit dem Bündnis Therapieberufe an die Hochschulen statt. Eingeladen waren die jeweils für die Therapieberufe zuständigen Gesundheits- und Bildungspolitiker*innen der Regierungsparteien im Bund und der größten Oppositionspartei, der CDU/CSU-Fraktion, deren Vertreter jedoch krankheitsbedingt nicht teilnehmen konnte. Das Resümee der teilnehmenden Vertreterinnen der SPD und der Grünen war eindeutig: Die Vollakademisierung müsse jetzt beschlossen werden.

Über den Hochschulverbund Gesundheitsfachberufe (HVG)
Der HVG setzt sich für die Etablierung, Weiterentwicklung und Qualitätssicherung von Studiengängen der Gesundheitsfachberufe ein. Er versteht sich als ein Zusammenschluss von Hochschulen mit therapiewissenschaftlichen Studiengängen und bietet eine Plattform für Austausch und Vernetzung seiner Mitglieder. Eines der vorrangigen Ziele des HVG ist die Förderung primär- bzw. berufsqualifizierender Studiengänge für Gesundheitsfachberufe an staatlichen und privaten Hochschulen. Mehr Informationen über den HVG gibt es unter www.hv-gesundheitsfachberufe.de.

Über das Bündnis Therapieberufe an die Hochschulen
Im Bündnis Therapieberufe an die Hochschulen haben sich die mitgliederstärksten Berufs- und Ausbildungsverbände der Therapieberufe Logopädie, Ergotherapie und Physiotherapie zusammengeschlossen. Gemeinsam repräsentieren die Partner über 130.000 Ausübende und Auszubildende der Gesundheitsfachberufe Logopädie, Ergotherapie und Physiotherapie sowie die führenden Zusammenschlüsse der Hoch- und Berufsfachschulen. Für Fragen und Interviewwünsche stehen Ihnen die Partner des Bündnisses gerne zur Verfügung. Unter www.buendnis-therapieberufe.de finden Sie relevante Papiere rund um die hochschulische Ausbildung der Therapieberufe.

Pressekontakt
Prof. Dr. habil. Bernhard Borgetto
kontakt@buendnis-therapieberufe.de

Diese Pressemitteilung finden Sie hier als PDF-Datei.

Online-Podiumsdiskussion am 07.10.2022 | Vollakademisierung vs. Teilakademisierung

Vollakademisierung vs. Teilakademisierung

Für die bestmögliche Patientenversorgung durch Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie

Der Hochschulverbund Gesundheitsfachberufe (HVG) lädt in Kooperation mit dem Bündnis Therapieberufe an die Hochschulen zu einer Online-Podiumsdiskussion via ZOOM ein:

Wir freuen uns, am Freitag, den 07.10.2022 von 9.00 bis 11.15 Uhr mit zuständigen Fachpolitiker*innen der Bundestagsausschüsse für Gesundheit sowie für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung der Ampelkoalition und der CDU/CSU zu diskutieren. An der Diskussion beteiligen sich außerdem Vertreter*innen der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und des Wissenschaftsrats sowie Studierende und Patient*innen.

Teilnehmer*innen

  • Stephan Albani, MdB (Obmann der AG Bildung und Forschung der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag)
  • Bettina Müller, MdB (Mitglied der AG Gesundheit der SPD im Bundestag)
  • Saskia Weishaupt, MdB (Mitglied der AG Gesundheit und Pflege des Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag)
  • Prof. Dr. Stefan Herzig (Hochschulrektorenkonferenz, Präsident der TH Köln)
  • Prof. Dr. Uta Gaidys (Mitglied des Wissenschaftsrats, Leitung des Departments Pflege und Management an der HAW Hamburg)
  • Andreas Pust (Vorsitzender VLL – Verband Leitender Lehrkräfte an Schulen für Physiotherapie Deutschland, Sprecher VAST – Verbund für die Ausbildung und Studium in den Therapieberufen)
  • Annika Oberließen (Studierendennetzwerk HochschuleJetzt!)
  • Prof. Dr. Bernhard Borgetto (Vorsitzender HVG – Hochschulverbund Gesundheitsfachberufe, Sprecher Bündnis Therapieberufe an die Hochschulen, Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit der HAWK Hildesheim/Holzminden/Göttingen)
  • André Laqua (Vorsitzender des Aphasie Landesverbands Berlin e. V.)

Die Ausbildungreform der Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie (ELP) steht in dieser Legislaturperiode auf der politischen Agenda und wir möchten die Chance nutzen, mit den verantwortlichen Politiker*innen ins Gespräch zu gehen. Es gilt, eine qualitativ hochwertige und bezahlbare Versorgung für alle Menschen in Deutschland zu sichern und den Fachkräftemangel zu stoppen.

Anfang September wurde die Petition „Therapieberufe reformieren – für die Lebensqualität von morgen!“ an das Bundesministerium für Gesundheit übergeben. Bereits mehr als 14.000 Unterstützer*innen fordern die Vollakademisierung der Therapieberufe ELP. Den Bericht über die Petitionsübergabe finden Sie hier.

Zugangsdaten

Die Podiumsdiskussion wird am Freitag, den 07.10.2022 von 9.00 bis 11.15 Uhr online via ZOOM Webinar stattfinden. Sie sind herzlich eingeladen, an dieser Veranstaltung unter dem folgenden Link teilzunehmen:

https://zoom.us/j/92246311703?pwd=UXdJQ1RRVWFTdkJBUWZBOVB3QkwvQT09

Webinar-ID: 922 4631 1703
Kenncode: 745098

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich – die Teilnahme ist kostenfrei.
Leiten Sie die Einladung auch gern an andere interessierte Personen weiter.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Studiengänge für Therapieberufe

Seit dem Jahr 2000 sind zahlreiche Bachelor- und Masterstudiengänge für Therapiewissenschaften an den deutschen Hochschulen entstanden. Bachelorstudiengänge für Therapiewissenschaften (Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie) gibt es zurzeit in drei verschiedenen Angebotsformen: ausbildungsintegrierende (duale), primärqualifizierende und berufsbegleitende (additive) Studiengänge.

Ausbildungsintegrierende (duale) Studiengänge gibt es seit dem Jahr 2000, sie finden in Kooperation zwischen Hochschulen und Berufsfachschulen statt. Die innerhalb der dreijährigen fachschulischen Ausbildung erworbenen Kompetenzen werden z.T. auf das Studium angerechnet; die fach- und die hochschulische Ausbildung laufen anfänglich parallel.

Primär- bzw. berufsqualifizierende Studiengänge gibt es seit 2010, sie finden vom ersten Tag an an der Hochschule statt. Das bedeutet, dass auch die gesamten berufspraktischtherapeutischen Inhalte im Rahmen des Hochschulstudiums vermittelt werden und das Staatsexamen in das Studium eingeschlossen ist. Dementsprechend erhalten die StudienabsolventInnen einen doppelten Abschluss: den Bachelor als akademischen Titel und das Staatsexamen, das zum Tragen der Berufsbezeichnung berechtigt. Primärqualifizierende Studiengänge sind durch Einführung einer entsprechenden Modellklausel in die Berufsgesetze im September 2009 ermöglicht worden. Die Zahl der primärqualifizierenden Studiengänge nimmt seither stetig zu und die bestehenden dualen Studiengänge werden teilweise abgelöst (einige Hochschulen bieten beide Studiengangformen parallel an).

Berufsaufbauende (additive) Studiengänge, die z. T. in berufsbegleitender Form angeboten werden, erlauben es den TherapeutInnen, die bereits das Staatsexamen haben, aufbauend zu studieren. Häufig handelt es sich hier um Schwerpunkt-Studiengänge, die beispielsweise Zusatzqualifikationen in den Bereichen Management oder Pädagogik vermitteln.


Übersicht über Studiengänge für Therapieberufe an den HVG-Mitgliedshochschulen

Die folgende Übersicht zeigt das Studienangebot, insbesondere das Angebot an Bachelor-Studiengängen, an den Hochschulen (Universitäten und Fachhochschulen), die im HVG vertreten sind. Nähere und aktuelle Informationen findet man auf den in der Übersicht angegebenen Internetseiten der jeweiligen Hochschulen.

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Einen guten Überblick über Studienangebote an deutschen Hochschulen gibt auch die Studiengangsdatenbank des Hochschul-Kompass unter www.hochschulkompass.de.