Promotions-Stipendien: Berufsforschung Therapieberufe

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg (IAB) schreibt wieder sieben Promotions-Stipendien für Arbeitsmarkt-, Berufs- und Sozialpolitikforschung aus, dieses Jahr zum ersten Mal auch für qualitativ Forschende (siehe Anhang).

Bewerbungsschluss ist der 15. März 2024, Förderbeginn ist der 1. Oktober 2024. Das Programm schließt neben der Betreuung der Dissertation und einer monatlichen Förderung von derzeit 1.600,- Euro spezifische Weiterbildungsmodule, die Förderung von Publikationen und Konferenzteilnahmen und u.U. gesondert vergütete praktische Forschungsmitarbeit ein. Die Einladung richtet sich an herausragende Graduierte aus Ökonomie, Soziologie und anderen Sozialwissenschaften, die sich empirisch mit für das Forschungsfeld des IAB relevanten Fragestellungen befassen. Qualitative und quantitative Ansätze sind willkommen. Arbeitssprache ist Englisch. Detaillierte Informationen finden Sie unter https://iab.de/en/gradab/application/ .

Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (m/w/d) Physiotherapie (Promotion) | Hildesheim

Im Rahmen des Promotionskollegs „Digitalisierung für Gesundheit“ (Teilmodul des drittmittelgeförderten Projektes „Zukunft FH-PROF“ der HAWK Hildesheim/Holzminden/Göttingen) wird

ein*e wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (m/w/d) aus dem Bereich der Physiotherapie

gesucht. Die Stelle ist als Promotionsprojekt konzipiert und beinhaltet neben den folgenden Aufgaben

  • Erstellung einer Evidenzsynthese zu Effektivität, Nutzbarkeit, Akzeptanz und Implementierbarkeit von DiGAs in der therapeutischen Versorgung sowie des Studienprotokolls, Ethikantrags und von wissenschaftlichen Publikationen
  • Einarbeitung in Methoden der Interventionsentwicklung, insbesondere Mixed-Methods-Ansätze und Prozessevaluation (formativ)
  • Manualisierung der Intervention
  • Rekrutierung von Praxispartnerschaften und Probanden
  • Datenerhebung und -analyse

die Teilnahme an einem seminaristischen Begleitprogramm, das den Erwerb von spezifischen Methoden-, Fach- und Sozialkompetenzen ermöglicht.

Stellenmerkmale:

Besoldungsgruppe: E 13 TV-L | Arbeitszeitanteil: Teilzeit 29,85 Std./Woche | Beschäftigungsart: Wissenschaftliche Mitarbeit | Einstellungsdatum: 01.04.2024 |
Bewerbungsfrist: 12.01.2024 | Standort: Hildesheim
Alle weiteren Details finden Sie hier.
Bewerbungsschluss: 12.01.2024

Professur Therapiewissenschaften: Ergotherapie | Heidelberg

Die SRH Hochschule Heidelberg sucht zum 01.09.2024

eine*n Professor*in (m/w/d)

für den primärqualifizierenden Studiengang Ergotherapie in Vollzeit (auch Teilzeit möglich). Die Stelle ist zunächst auf 2 Jahre befristet.

Aufgaben:

  • Lehr-Lernveranstaltungen ggf. auch in engl. Sprache
  • Betreuung von Studierenden im Studienalltag in den Praxisphasen und in Projektarbeiten
  • Anbahnung von (Forschungs-) Projekten in der Ergotherapie
  • Mitwirkung in der staatlichen Prüfung

Profil:

  • Erfüllung der Einstellungsvoraussetzungen für Professoren nach § 47 LHG BW
  • Berufszulassung Ergotherapie
  • Berufserfahrung in der Ergotherapie oder im Gesundheitssystem
  • Lehrerfahrung mögl. an einer Hochschule
  • Fähigkeit zum vernetzten und interdisziplinären Denken
  • Sozial-, Methoden- und Kommunikationskompetenz

Ihre Fragen beantwortet Dekanin Prof. Dr. Mieke Wasner ❘ Tel. +49 (0) 6221 6799-614

Die genauen Bewerbungsmodalitäten erfahren Sie hier. 

Nachlese TherapieGipfel 2024 | Bündnis Therapieberufe an die Hochschulen

Perspektiven gestalten – jetzt und über die Wahlperiode hinaus!

Am 24. November 2023 hat der Bundesrat dem Pflegestudiumstärkungsgesetz zugestimmt und damit die Modellstudiengänge in den Therapieberufen ab 1. Januar 2025 entfristet. Bereits Ende Oktober hatte sich der Wissenschaftsrat klar für eine Stärkung der Wissenschaft in den Therapieberufen ausgesprochen. Mitte November gab es auch im Rahmen des TherapieGipfel 2023 Äußerungen, die auf eine zukunftsfähige Weichenstellung der Politik für die Zukunft der Therapieberufe hoffen lassen. Aus Sicht des Bündnis Therapieberufe an die Hochschulen müssen endlich entsprechende Gesetze folgen, die die Perspektiven einer vollständigen Akademisierung konkretisieren. Diese Perspektive muss bereits in dieser Legislaturperiode klar in den Blick genommen werden.

Nachlese TherapieGipfel zur Akademisierung

„Auch wenn wir uns als Bündnis Therapieberufe an die Hochschulen mehr Klarheit und eine gemeinsame Perspektive zu den neuen Berufsgesetzen für die Ergotherapie, Physiotherapie und Logopädie gewünscht hätten und nach wie vor für erforderlich halten: Es gab auf dem diesjährigen TherapieGipfel des Spitzenverbandes der Heilmittelverbände trotzdem Ansätze, die uns motivieren, nicht locker zu lassen und die Vollakademisierung für alle drei Therapieberufe weiterhin zu fordern“, betont Prof. Dr. Bernhard Borgetto, Sprecher des Bündnis Therapieberufe an die Hochschulen.

Am deutlichsten äußerte sich Saskia Weishaupt von BÜNDNIS 90/Die Grünen zur politischen Verantwortung der aktuellen Regierungsparteien: „Ja, die Teilakademisierung kann ein Transformationsprozess sein“, ordnete Saskia Weishaupt die aktuelle Diskussion im Rahmen der Podiumsdiskussion auf dem TherapieGipfel ein. Die Bundestagsabgeordnete hat außerdem die rhetorische Frage gestellt – Zitat: „Was ist denn die Lösung oder was stellen wir uns denn als Perspektive vor?  Ich glaube, das ist auch Aufgabe von Politik immer zu sagen, was ist denn unsere Vorstellung. Was ist denn in 10, 15, 20 Jahren. Wo wollen wir denn hin in der Versorgung?“ Und sie ergänzte in einem eindrücklichen Appell: „Das muss einem doch irgendwer erzählen können! Wir können [uns] doch nicht immer von Wahlperiode zu Wahlperiode hangeln (.) Ich glaube, wir müssen die nächsten zwei Jahre noch ganz gut nutzen, um einiges, was wir uns vorgenommen haben, hinzubekommen und den Leuten eine Perspektive zu geben.“

Aus Sicht des Bündnis Therapieberufe an die Hochschulen muss die Perspektive das zentrale Ziel bei der Reform der Berufsgesetze sein: Ein verbindlicher und zeitlich begrenzter Zeitraum, in dem sich die berufsfachschulische Ausbildung hin zu einer rein hochschulischen Ausbildung entwickelt. Das Bündnis geht da von 10 bis 15 Jahren aus, je nach Therapieberuf. Diese Transformationszeit ermöglicht es den Bundesländern erforderliche Strukturen und Studienkapazitäten auf- und auszubauen sowie die finanziellen Mittel dafür zu bündeln. Aber auch den Fachschulen und den dort Beschäftigten kann ein geregelter Transformationsprozess eine verbindliche Perspektive geben. Die Reform jetzt entscheidet über die Attraktivität der Therapieberufe von morgen und damit über eine modernisierte Patientenversorgung.

„Als Bündnis Therapieberufe an die Hochschulen werden wir weiter gezielt auf die Entscheider*innen im Bund und in den zuständigen Landesministerien zugehen, um der historischen Chance für die Ergotherapie, Physiotherapie und Logopädie und damit einer zukunftsfähigen Patientenversorgung die bestmögliche Perspektive zu geben“, untermauert Prof. Dr. Bernhard Borgetto den Gestaltungswillen der Bündnispartner.

Über das Bündnis Therapieberufe an die Hochschulen:

Im Bündnis Therapieberufe an die Hochschulen haben sich die mitgliederstärksten Berufs- und Ausbildungsverbände der Berufsfelder Ergotherapie, Logopädie sowie der Physiotherapie zusammengeschlossen. Gemeinsam repräsentieren sie die führenden Bündnisse der Hoch- und Berufsfachschulen sowie über 130.000 Ausübende und Auszubildende der Gesundheitsfachberufe Logopädie, Ergotherapie und Physiotherapie – und damit den Großteil der jeweiligen organisierten Arbeits- und Ausbildungsleistenden.

Kontakt

Prof. Dr. habil. Bernhard Borgetto, Bündnissprecher

kontakt@buendnis-therapieberufe.de

Einladung: 04.12.23 Empowerment für die Promotion in den Therapiewissenschaften – online | HVG & VFWG

In der guten Tradition der Nachwuchsförderung laden der HVG e.V. (Hochschulverbund Gesundheitsfachberufe) und der VFWG e.V. (Verein zur Förderung der Wissenschaft in den Gesundheitsberufen) wieder zum Forum für Promovierende und Promotionsinteressierende ein:

wann? 04.12.2023, 17.30-19.00

wo? https://oth-regensburg.zoom.us/j/84509594115

Insbesondere Promotionsinteressierte aus den Bereichen
-Physiotherapie,
-Ergotherapie und
-Logopädie
sind zu dieser Veranstaltung eingeladen, um von den Erfahrungen promovierter Kolleg*innen zu hören und sich auszutauschen.

Genauere Informationen finden Sie hier.