Hochschulbefragung des Deutschen Verbandes für Physiotherapie

Nach 2011 hat der Deutsche Verband für Physiotherapie auch 2013 eine Hochschulbefragung durchgeführt. Zwischen Juli 2013 und Januar 2014 befragte der Verband 51 Hochschulen in Deutschland und dem europäischen Ausland zu ihren 66 Bachelor- und Masterstudiengängen im Bereich Physiotherapie.

Die Rückmeldungen von 37 Hochschulen bestätigen den Trend der voranschreitenden Akademisierung der Physiotherapie in Deutschland. So ist die Zahl der Absolventen mit akademischem Abschluss an den Hochschulen, die an der Befragung teilgenommen haben, von 1.650 Ende 2011 auf 3.193 Ende 2013 gestiegen.

Ausgehend von einer Gesamtzahl an beschäftigten Physiotherapeuten in Deutschland von 136.000 (Stand Ende 2011) liegt die Quote akademisch ausgebildeter Kolleginnen und Kollegen nach aktueller Befragung der Hochschulen bei mindestens 2,3 Prozent.

Der Wissenschaftsrat forderte in seinem Gutachten im Juli 2012 allerdings eine akademische Ausbildungsquote für die Gesundheitsberufe von 10 bis 20 Prozent eines Ausbildungsjahrgangs. Davon ist die Physiotherapie trotz positiver Tendenz noch immer weit entfernt.

Mehr zu Hintergründen und Methodik der Hochschulbefragung

Fachbeitrag zur Hochschulbefragung 2013

Wissenschaftsrat stellt Empfehlungen zu hochschulischen Qualifikationen für das Gesundheitswesen vor

Der Wissenschaftsrat stellte seine Empfehlungen zu hochschulischen Qualifikationen für das Gesundheitswesen im Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaften der Medizinischen Fakultät Halle-Wittenberg am 8. Juni 2013 zur Diskussion, wo unter der Schirmherrschaft des Präsidenten der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Prof. Dr. Jörg Hacker, der ersten Hundert Jahre Pflege- und Gesundheitsstudiengänge an Universitäten in der Mitte Deutschlands gedacht wurde.

Die Diskussionsbeiträge und Fragen an die Leiterin der Abteilung Medizin des Wissenschaftsrates Dr. Beatrix Schwörer, und ihre Antworten finden sich als Abdruck unter www.medizin.uni-halle.de moderiert wurde die Diskussion von Prof. Johann Behrens.

Aufruf der Bundeskonferenz Studiengänge für Gesundheitsfachberufe

Aufruf an die Wissenschafts- und Gesundheitsministerien, den Auf- und
Ausbau von primärqualifizierenden Studiengängen für Gesundheitsfachberufe
an den Hochschulen zu unterstützen.

Der HVG hat sich mit der Dekanekonferenz Pflegewissenschaft, der Deutschen
Gesellschaft für Pflegewissenschaft und der Deutschen Gesellschaft für
Hebammenwissenschaft zu einer `Bundeskonferenz Studiengänge für
Gesundheitsfachberufe` zusammen geschlossen. Ein erklärtes Ziel ist es,
gemeinsam die Bundes- und Landesministerien aufzufordern, im Sinne der
Empfehlungen des Wissenschaftsrates den Auf- und Ausbau von
primärqualifizierenden Studiengängen für Physiotherapie, Ergotherapie,
Logopädie, Pflege und Hebammenwesen zu unterstützen.

Ein Brief, der gemeinsam an die Ministerien versandt wurde, machen wir Ihnen als `offenen Brief` zugänglich. Die Bundeskonferenz hat von 14 Landesministerien, dem BMG sowie der Kultusministerkonferenz (KMK) Antworten erhalten, eine Zusammenfassung finden Sie hier.
Offener Brief der Bundeskonferenz Studiengänge für Gesundheitsfachberufe (pdf)

Zusammengefasste Antworten der Ministerien (pdf)

Reaktionen auf die Empfehlungen des Wissenschaftsrates zu hochschulischen Qualifikationen für das Gesundheitswesen

Reaktionen von Hochschulverbänden und wissenschaftlichen Fachgesellschaften auf die Empfehlungen des Wissenschaftsrates zu hochschulischen Qualifikationen für das Gesundheitswesen.

Unten stehend ein Artikel von Frau Prof. Dr. Jutta Räbiger aus der Public Health Forum 20, Heft 77 (2012) zu den Reaktionen der Hochschulverbände und wissenschaftlichen Fachgesellschaften auf die Empfehlungen des Wissenschaftsrates zu hochschulischen Qualifikationen für das Gesundheitswesen.

Reaktionen auf die Empfehlungen des Wissenschaftsrates
von Prof. Dr. Räbiger in Public Health Forum