Fachtagung „Professionalisierung der Therapieberufe – Standortbestimmung und Perspektiven“

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Am 03. Juni 2016 fand an der Hochschule für Gesundheit in Bochum die diesjährige Mitgliederversammlung des HVG statt. Vorgeschaltet war eine Tagung mit Podiumsdiskussion, die rund 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer besuchten.

Nach einem Impulsvortrag von Prof. Dr. Norina Lauer (Hochschule Fresenius, Idstein) diskutierten Prof. Dr. Anne Friedrichs (Hochschule für Gesundheit Bochum), Helmut Watzlawik (Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen), Prof. Dr. Stefan Heim (RHTW Aachen), Michael Preibsch (Physio Deutschland) und Dr. Felix Tobian (Gesundheitszentrum Prenzlauer Berg) auf der Bühne. Moderiert wurde das Gespräch von Prof. Dr. Katharina Scheel (Fachhochschule Kiel).

Einig waren sich die Diskutanten auf dem Podium und im Auditorium in der Forderung, die Modellstudiengänge der Ergotherapie, Physiotherapie, Logopädie sowie des Hebammenwesens vom Modellstatus in ein reguläres Studienangebot zu überführen. Weiterhin wurde sich dafür ausgesprochen, dass es der Schaffung von hochschuladäquaten rechtlichen Rahmenbedingungen bedarf, um die Studiengänge adäquat gestalten zu können.

Download Tagungsprogramm
Download Impulsvortrag von Prof. Dr. Norina Lauer

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Die Diskutant/-innen (v.l.n.r.):  Michael Preibsch, Prof. Dr. Anne Friedrichs, Helmut Watzlawik, Prof. Dr. Stefan Heim, Dr. Felix Tobias.

Bei der anschließenden Mitgliederversammlung wurde zunächst das 10-jährige Bestehen des Hochschulverbunds gefeiert. Danach standen turnusgemäß Vorstandswahlen an: Prof. Dr. Jutta Räbiger, Prof. Dr. Norina Lauer, Prof. Dr. Mieke Wasner und Prof. Dr. Andrea Warnke wurden erneut in den Vorstand gewählt. Neu hinzu kam Prof. Dr. Hilke Hansen (Hochschule Osnabrück). Prof. Dr. Katharina Scheel stellte sich nicht zur Wiederwahl und wurde mit einem Dankeschön für die geleistete Arbeit aus dem Vorstand verabschiedet.

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HVG-Geburtstagstorte

Koalitionsvertrag Baden-Württemberg – Physio Deutschland bewertet die physiotherapeutischen Aspekte

Aus der Landtagswahl in Baden-Württemberg vom 13. März 2016 ist eine Koalition aus BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und CDU hervorgegangen. Die Grundlage der künftigen Regierungsarbeit bildet der Koalitionsvertrag, auf den sich die beiden Parteien geeinigt haben.
Der Koalitionsvertrag wurde am 9. Mai 2016 unterzeichnet und kann unter Der grün-schwarze Koalitionsvertrag eingesehen werden.

Der Landesverband Baden-Württemberg von PHYSIO-DEUTSCHLAND hat den Entwurf dazu gesichtet und unter physiotherapeutischen Aspekten bewertet. Lesen Sie weiter unter Etappensiege für die Physiotherapie

Gründung der Deutschen Gesellschaft für Physiotherapiewissenschaft e. V.

Aus einem Projekt des deutschen Cochrane Instituts heraus entstand die Idee, dass sich wissenschaftlich interessierte Physiotherapeut_innen zu einer von Verbänden oder anderen Interessengruppen unabhängigen wissenschaftlichen Gesellschaft zusammen schließen.

Bei einem ersten Treffen im Oktober 2015 wurde die Gründung einer solchen Gesellschaft beschlossen. Am 19. Februar 2016 fand die Gründungssitzung statt und nach intensiven Diskussionen über den Namen und die Satzung wurde die Deutsche Gesellschaft für Physiotherapiewissenschaft e.V. (DGPTW) ins Leben gerufen.

Das primäre Ziel der Gesellschaft ist es, die physiotherapeutische Forschung zu fördern und deren Verknüpfung mit Lehre und Versorgung zu unterstützen. Dadurch soll sowohl die wissenschaftliche Entwicklung der Physiotherapie als Disziplin als auch eine evidenzbasierte Handlungsweise in der Versorgung gestärkt werden. Weiterhin steht die Gesellschaft für einen intradisziplinären und interdisziplinären wissenschaftlichen Diskurs im Sinne eines wissenschaftstheoretischen und methodologischen Pluralismus. Außerdem soll sie ein Ansprechpartner für Versorgung, Politik und Gesellschaft zu wissenschaftlichen Fragestellungen sein.

Langfristig möchte die DGPTW physiotherapeutische Leitlinien entwickeln und an der Erstellung von interdisziplinären Leitlinien mitwirken. Angestrebt wird daher, in die Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlich medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) aufgenommen zu werden. Das offizielle Organ der DGPTW wird die Fachzeitschrift „Physioscience“.

Als Vorsitzende des Vorstandes wurde Dr. Kerstin Lüdtke gewählt und als ihr Vertreter Prof. Dr. Axel Schäfer. Die weiteren Vorstandsmitglieder sind als Schriftführer Prof. Dr. Bernhard Elsner, als Schatzmeister Christian Kopkow und als Beisitzerin Cordula Braun.

Eine Mitgliedschaft in der DGPTW ist in verschiedenen Kategorien möglich: Ordentliche Mitglieder können Personen werden, zu deren Tätigkeitsbereich physiotherapeutische Lehre oder Forschung gehört, die mindestens einen Bachelor-Abschluss haben oder entsprechende wissenschaftliche Aktivitäten nachweisen können. Fördernde und assoziierte Mitglieder können den Verein unterstützen, haben aber kein aktives und passives Wahlrecht. Interessierte Physiotherapeut_innen sind herzlich eingeladen, der DGPTW beizutreten.

Eine erste Veranstaltung der DGPTW und die nächste Mitgliederversammlung wird am 17. / 18. November 2016 an der Hochschule für Gesundheit in Bochum im Rahmen des Forschungssymposiums Physiotherapie stattfinden.

Berufskammer für Therapieberufe – wichtiger Schritt zur Selbstbestimmung oder Bürokratiemonster?

Auf der ersten Open-Space-Konferenz der Therapieberufe „Wir gestalten unsere Zukunft selbst“ im Frühsommer 2015 in Schleswig-Holstein wurde u.a. die „Arbeitsgemeinschaft Therapeutenkammer“ ins Leben gerufen. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, Angehörige der Berufe Physio- und Ergotherapie, Logopädie und weitere Interessierte aus Politik und Gesellschaft umfassend über Sinn und Zweck, Ziele wie auch Vor- und Nachteile einer gemeinsamen Therapeutenkammer zu informieren.

Unter http://www.therapeutenkammer.de steht seit Dezember 2015 eine Internetseite zur Verfügung, die die häufigsten Fragen (FAQ’s) beantwortet und
Hintergrundinformationen sowie Materialien zur Diskussion über die Einrichtung einer Therapeutenkammer zur Verfügung stellt. Die Seite regt dazu an, die Idee einer Therapeutenkammereinrichtung in Schleswig-Holstein zu verbreiten, zu diskutieren und Initiativen in anderen Bundesländern zu unterstützen. Die Kontaktaufnahme zur AG Therapeutenkammer ist möglich über Lita.Herzig@gmail.com.

Berufsqualifizierende Studiengänge sind erfolgreich

Die Vorstandsvorsitzende des HVG Prof. Dr. Jutta Räbiger hat in der Dezember-Ausgabe 2015 der Zeitschrift pt einen Artikel publiziert, der sich mit der Thematik berufsqualifizierender Studiengänge in der Physiotherapie befasst.

Der Beitrag greift zwei Fragen auf: Erstens, wie einfach oder schwierig ist es, eine berufliche Ausbildung via Studium durchzuführen, und für welche Probleme müssen Lösungen gefunden werden? Zweitens, wie kann die Physiotherapie als Berufsstand von den Studienabsolventen profitieren und was kann beziehungsweise muss getan werden, um den Arbeitsmarkt auf die Absolventen vorzubereiten? Den vollständigen Beitrag finden Sie unter

https://physiotherapeuten.de/berufsqualifizierende-studiengaenge-sind-erfolgreich/#.VpNy2RY99W8