Wie geht es weiter mit den Therapieberufen in Deutschland? Wer soll ihre Interessen vertreten? Wie sieht die Zukunft der Therapieberufe aus? Wie stellen sich die Therapeuten selbst ihre Zukunft vor?
Der Masterstudiengang Therapiewissenschaften der Hochschule Fresenius möchte diese Fragen in diesem Jahr unter anderem mit Hilfe eines Online-Fragebogens unter Therapeuten untersuchen. Dabei sind sowohl Physio- und Ergotherapeuten als auch Logopäden und Podologen angesprochen. Die Beantwortung der Fragen dauert ca. 10 Minuten und die Daten lassen selbstverständlich keine Rückschlüsse auf die jeweilige Person zu.
Den Link zur Online-Befragung finden Sie unter: https://goo.gl/forms/SQrZkuc3s3aMNFGK2
Die Ergebnisse des Forschungsprojektes werden im Rahmen eines Forschungssymposiums am 29. September 2018 in Idstein an der Hochschule Fresenius vorgestellt. Dazu ist jede/r Interessierte herzlich eingeladen. Weitere Informationen zu dieser kostenlosen Veranstaltung sind unter www.therapiewissenschaften.de zu finden.
Autor: Christine Blümke
Forschungsprojekt „TheraThesisLink“
Trinationales Seminar zum Berufsbild Physiotherapie am am 27. September in Kehl
Das INTERREG-Projekt TRISAN hat das Ziel, die Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich am Oberrhein zu fördern.
Wie ist die Physiotherapie-Ausbildung auf der anderen Seite der Grenze organisiert? Über welche Kompetenzen verfügen Absolventinnen und Absolventen nach der Ausbildung bzw. nach dem Studium? Welche Unterschiede in der Berufsausübung liegen in den drei Ländern vor? Wie attraktiv ist der Beruf in den einzelnen Ländern? Entspricht das Angebot an Ausbildungsplätzen der gegenwärtigen und zukünftigen Nachfrage? Wie gestalten sich die Verfahren zur Anerkennung der beruflichen Qualifikationen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz? Um solche Fragen zu diskutieren, organisiert das trinationale Kompetenzzentrum für Gesundheitskooperation am Oberrhein TRISAN am 27. September dieses Seminar über die Bildungsgänge zum/r Physiotherapeut/in.
Eine Anmeldung ist bis zum 20. September 2018 möglich unter: https://www.trisan.org/footer/anmeldung/. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, aber nur bei vorheriger Anmeldung möglich.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.
Das vorläufige Programm finden Sie hier.
Fachtagung „Was folgt nach dem Hochschulabschluss? – Ergebnisse von Absolventen-, Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbefragungen in den Therapieberufen“ des Hochschulverbunds Gesundheitsfachberufe
Am 08. Juni 2018 fand an der Universität zu Lübeck die diesjährige Mitgliederversammlung des HVG statt. Vorgeschaltet war eine Tagung mit Fachvorträgen und anschließender Podiumsdiskussion, die rund 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer besuchten.

Prof.in Dr. Kerstin Lüdtke, Studiengangsleitung des Bachelorstudiengangs Physiotherapie an der Universität zu Lübeck, eröffnete die Fachtagung mit einem Grußwort. Prof.in Dr. Norina Lauer (Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg) begrüßte als 1. Vorsitzende HVG ebenfalls das Publikum. In den anschließenden Impulsvorträgen stellte Joachim Rottenecker (VDES-Geschäftsführer, VAST-Sprecher) eine Analyse der aktuellen Beschäftigungs- und Bildungssituation in den Therapieberufen vor, Prof.in Dr. Jutta Räbiger (Vorstand HVG) – referierte über die ersten Ergebnisse der HVG-Absolventenbefragung, Prof. Dr. Sven Dieterich (Hochschule für Gesundheit Bochum) – stellte die Konzeption und den aktuellen Stand der Verbleibstudie der Absolventinnen und Absolventen in Nordrhein-Westfalen (VAMOS) vor und Prof.in Dr. Sabine Hammer (Hochschule Fresenius Idstein) – erörterte an Hand der „Ich bin dann mal weg“ -Studien Gründe für den Ausstieg aus den Therapieberufen.
In der anschließenden Podiumsdiskussion stellten sich Maria Schomberg (Physiotherapeutin M.Sc., Wissenschaftliche Mitarbeiterin SRH Hochschule Heidelberg), Rolf Keppeler (Direktor der Therapiebereiche, BG Klinikum Hamburg) und Ferdinand Bergamo (Physiotherapeut B.Sc., Zuyd University of Applied Sciences, RWTH Aachen) den Fragen der Moderatorinnen (Prof.in Dr. Mieke Wasner, SRH Hochschule Heidelberg und Prof.in Dr. Hilke Hansen, Hochschule Osnabrück; beide im Vorstand des HVG). So mangelt es in der Praxis bisher an der Anerkennung akademisch qualifizierter Therapeut/‑innen, sowohl in Bezug auf die Vergütung als auch in Bezug auf die möglichen Einsatzfelder. Oftmals fehlt in der Praxis die Zeit, evidenzbasiert und leitliniengerecht zu arbeiten. Die Diskrepanz zwischen Handlungsempfehlungen gemäß Leitlinien und Vorgaben auf den ärztlichen Verordnungen stellen die Therapeut/-innen ebenfalls vor Herausforderungen. Die Arbeitgeber/-innen wiederum sind bisher nur unzureichend über die Kompetenzen akademischer Qualifizierter informiert. Die Hochschulen sind aufgefordert, entsprechende Kompetenzen zu beschreiben, damit die Absolvent/-innen entsprechend ihrer Fähigkeiten eingesetzt werden können.
Download Programm HVG Fachtagung
Download Vortrag Prof. Dr. Jutta Räbiger und Christine Blümke ASH Berlin
Download Vortrag Joachim Rottenecker VDES, VAST
Download Vortrag Prof. Dr. Dieterich hsg Bochum
Download Vortrag Prof. Dr. Sabine Hammer Fachhochschule Fresenius
Einig waren sich die Diskutant/-innen und das Auditorium, dass der interprofessionellen Zusammenarbeit auf Grund des demographischen Wandels und der Zunahme der Mulitmorbidität zukünftig eine noch größere Bedeutung im Rahmen der Gesundheitsversorgung zukommt und sie deshalb in den Curricula therapeutischer Studiengänge verankert werden sollte.

Bei der anschließenden Mitgliederversammlung stellte der Vorstand seinen Tätigkeitsbericht vor und erläuterte, dass die Zusammenarbeit des HVG mit Berufs- und Fachschulverbänden weiter ausgebaut wurde. So wurde u. a. das Positionspapier zur hochschulischen Ausbildung gemeinsam mit den therapeutischen Berufsverbänden überarbeitet und aktuell verfassen der HVG und VAST (Verbund für Studium und Lehre in den Therapieberufen) ein Strategiepapier zur hochschulischen Ausbildung. Das Jahr 2017/18 war geprägt von den Evaluationen der Modellstudiengänge. So wurde die HVG-Absolventenbefragung durchgeführt und der HVG beteiligt sich am Fachbeirat in Nordrhein-Westfalen zur Evaluation der dortigen Modellstudiengänge. Auf der Mitgliederversammlung wurde die Stellungnahme „Empfehlungen des HVG e.V. für die Gestaltung primärqualifizierender Studiengänge für Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie im Rahmen von Modellvorhaben“ mit den Mitgliedern diskutiert und die Einfügung eines Passus zur Qualifizierung für den Direktzugang beschlossen. Turnusgemäß wurde dieses Jahr ein neuer Vorstand für den HVG gewählt. Die bisherige erste Vorsitzende Prof.in Dr. Lauer (OTH Regensburg) sowie Dr. Andrea Warnke (PH Freiburg) stellen sich nicht erneut zur Wahl und scheiden aus ihren Ämtern. Die Mitgliederversammlung dankt beiden sehr herzlich für das Engagement. Die Mitgliedshochschulen wählen Prof. Dr. Bernhard Borgetto (HAWK Hildesheim) zum neuen ersten Vorsitzenden sowie Prof.in Dr. Andrea Pfingsten (OTH Regensburg) und Prof.in Dr. Hilke Hansen (HS Osnabrück) als zweite Vorsitzende. Den erweiterten Vorstand bilden zukünftig Prof.in Dr. Mieke Wasner sowie Prof.in Dr. Jutta Räbiger. Die Teilnehmenden der Mitgliederversammlung gratulierten dem neuen Vorstand herzlich und wünschten eine produktive Schaffensperiode.
Einen weiterführenden Artikel zur Fachtagung finden Sie hier in der pt_Zeitschrift für Physiotherapeuten.
26.Oktober 2018 Treffen der FK Forschung an der OTH Regensburg
Das nächste Treffen der Fachkommission Forschung findet unter Leitung der 2. Vorsitzenden des HVG Prof. Dr. Andrea Pfingsten an der OTH Regensburg von 10.00-16.00 Uhr statt. Interessenten melden sich bitte per Mail bei Prof. Dr. Andrea Pfingsten unter: andrea.pfingsten@oth-regensburg.de